Haben Sie sich auch schon einmal gefragt welche Messer bei der US-Army zum Einsatz kommen, z.B. weil Sie diese in einem der zahllosen Kriegsfilme gesehen haben? Dieser Frage möchte ich mit Ihnen zusammen auf den Grund gehen. Erfahren Sie alles zum Kampfmesser Ka-BAR USMC 1217 und zum Bajonett M9. Welches Taschenmesser wird aktuell bei der US-Army ausgegeben?
Ka-BAR USMC 1217 - Das Messer der US-Army
Das legendäre Ka-BAR USMC 1217 ist in dieser bzw. etwas modernisierteren Form seit 1942 das Messer der US-Armee. Ein Kampfmesser wie es im Buche steht. Die massive 17,9 cm lange und über 3 cm hohe Clip-Point-Klinge ist extrem imposant und ein echter Hingucker. Die Klinge selbst besteht aus 1095er Kohlenstoffstahl, was wie fast alles im Leben ein Vorteil, aber gleichzeitig auch ein Nachteil ist. Wie man es eben sieht.
Auf der einen Seite kommt das Messer rasiermesserscharf bei Ihnen zu Hause an und es kann relativ einfach extrem scharf geschliffen werden. Auf der anderen Seite aber ist das Stahl nicht korrosionsbeständig. Sprich Sie müssen dafür sorgen, dass das Messer nach der Benutzung abtrocknen kann und Sie sollten es regelmäßig ölen. Der Großteil der Klinge ist allerdings schwarz brüniert, um Rost keine Chance zu geben und Lichtreflexionen zu vermeiden. Immerhin will man ja vom Feind nicht aufgrund des Messers nicht entdeckt werden. Keine Sorge, auch wenn Sie es nicht sofort trocknen, rostet es Ihnen nicht einfach weg. Flugrost kann einfach entfernt werden bzw. trägt sich bei der Benutzung ab.
Das Griffmaterial selbst ist Leder, was heutzutage eine echte Seltenheit ist. Schade eigentlich, denn die Haptik ist überragend. Es fühlt sich hochwertig an, sieht spitze aus und es verleiht Ihnen einen sicheren Halt. nicht zu Letzt auch auf Grund der aggressiven Griffstruktur. Genau das, was man von einem guten Messer erwartet.
Die hochwertige Echtlederscheide komplettiert den extrem hochwertigen Eindruck des Messers. Diese ist sauber verarbeitet und riecht beim Auspacken noch hervorragend nach Lederfett. Das Messer hat darin einen sicheren Halt und kann einfach ein- bzw. ausgeschoben werden. Die Preis-Leistung würde in Anbetracht des hevorragenden Gesamteindrucks als sehr gut bezeichnen. Hier kaufen Sie ein Messer fürs Leben, das man auch hervorragend an die nächsten Generationen weiter geben kann. Man vererbt bzw. erwirbt ein Stück Geschichte.
Ka-BAR 1217 vs. KM 2000
Wenn Sie sich für Messer der US-Army interessieren und im speziellen für die Kampfmesser, dann stößt man unweigerlich auch auf das deutsche KM 2000 von Eickhorn, das bei der Bundeswehr eingesetzt wird. Ebenfalls ein wahnsinnig spannendes Messer. Meinen ausführlichen Bericht zu diesem Kampfmesser finden Sie in meinen Beitrag zu den Messern der Bundeswehr. Mir fiel hier die Entscheidung, welches ich mir kaufen soll sehr schwer. Gut, am Ende und über die Jahre haben es beide in meinen Besitz geschafft, aber nicht jeder möchte so viel Geld für Schneidwerkzeuge ausgeben, daher würde ich Ihnen gerne etwas bei der Entscheidungsfindung helfen.
In der unten stehenden Tabelle habe ich Ihnen einmal die harten Fakten zu beiden Messern gegenüber gestellt. Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach für die Entscheidung wichtig, was Sie mit dem Messer vorhaben. Wenn es rein um den Coolness-Faktor geht, dann ist das ganze sehr subjektiv welches Sie persönlich schöner finden. Wenn Sie aber ein fähiges Outdoor-Messer suchen, würde ich persönlich zum KM 2000 greifen.
Das hat den Grund, dass dieses auch einen durchgehenden Erl und eine stärkere Klinge aufweist. Es ist demnach in meinen Augen auch eher zum Batoning und andere gröbere Schneidaufgaben geeignet als das Ka-BAR USMC 1217. Zumindest hatte ich hier ein besseres Gefühl damit. Ein weiterer Vorteil ist hier der verwendete rostfreie Edelstahl. Somit müssen Sie weniger Fokus auf die Pflege der Klinge im Feld legen, um Rost zu vermeiden.
Parameter | Ka-BAR USMC 1217 | Eickhorn KM 2000 |
---|---|---|
Klingenlänge | 17,9 cm | ca. 17,2 cm |
Klingenstärke | 4,2 mm | 5,0 mm |
Klingenform | Clip-Point | Tanto |
Klingenstahl | 1095 Kohlenstoffstahl | rostfr. 1.4110 Edelstahl bzw. Böhler 695 |
Härte | 58 HCR | 57 HCR |
Griffmaterial | Leder | GFK |
Gesamtlänge | 30,0 cm | 30,2 cm |
Material Scheide | Leder | Kunststoff/ Textil |
Grundsätzlich sind beide grundsolide und extrem hochwertige Messer, die echt was hermachen. Nicht umsonst werden diese bei beiden Armeen erfolgreich eingesetzt. Besonders das Ka-BAR sieht in Natura wahnsinnig brachial aus. Auch der Ledergriff liegt gut in der Hand und fühlt sich sehr hochwertig an. Eine angenehme Abwechslung zum allgegenwärtigen Kunststoff. Preislich liegen beide relativ nahe beisammen, das KM 2000 ist etwas teurer. Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung beide Messer. Wenn Sie aber nur ein Universalmesser für alles suchen, dann würde ich zur deutschen Wertarbeit greifen.
M9 Bajonett
Ein Messer der US Army, das aus deren Arsenal nicht mehr weg zu denken ist, ist das M9 Bajonett. Diese kennen Sie bestimmt aus mindestens einem Action-Film oder Videospiel, es hat absoluten Kultstatus erreicht. Das Messer macht mit seiner enormen, fast 18 cm langen Klinge echt was her. Aufpflanzen kann man das Bajonett an Gewehren des Typ M16 und am Karabiner M4. Auch an die Schrotflinte 590 von Mossberg, die vom US-Militär verwendet wird, kann es angebracht werden. Das M9 kann übrigens zusammen mit der Schneide als behelfsmäßiger Drahtschneider verwendet werden.
Aber nicht nur zum Aufspießen, wozu es ja ehrlicherweise gedacht ist, lässt sich das M9 wunderbar verwenden. Auf Grund der sehr starken, rund 5 mm dicken Klinge und dem durchgehenden Erl ist es perfekt als Feldmesser geeignet. Auch Batonen, also Holzspalten mit dem Messer, lässt sich damit. Wenn Sie sich ein M9 kaufen wollen, werden Sie schnell feststellen, dass es vor allem Nachbauten davon gibt. Ich persönlich würde aber immer zum Original greifen, denn dann weiß man was man hat. Gebaut werden die originalen M9 z.B. von der Firma Ontario. Dieses habe ich Ihnen einmal mit verlinkt.
Taschenmesser US-Army
Über das aktuelle Taschenmesser der US-Army lässt sich kaum etwas herausfinden, hier muss man schon gründlich recherchieren. Das habe ich für Sie, aber ehrlicherweise vor allem auch aus Eigeninteresse, getan. Der Lieferant der Messer ist, man möchte es kaum glauben, der traditionsreiche schweizer Hersteller Victorinox. Amerikanische Messer haben in meinen Augen eine überragende Verarbeitungsqualität, scheinbar hat hier dennoch ein ausländischer Lieferant mehr überzeugen können.
Victorinox hat hinsichtlich Multifunktionsmessern einen ganz klaren Vorsprung, nicht nur im zivilen, sondern auch im militärischen Bereich. So setzt auch die deutsche Bundeswehr das sogenannte Soldatenmesser für die Truppe ein. Auch das Taschenmesser der US-Army basiert auf diesem. Das Taschenmesser der US-Army, müsste dann, wie auch das Soldatenmesser von Victorinox über folgende Werkzeuge verfügen:
Bis auf die Farbe der Griffschalen und die schwarze Brünierung der Klinge sowie der Werkzeuge sind diese nach meiner Recherche baugleich. Auf dem nebenstehenden Bild sehen Sie mein Klappmesser der Bundeswehr. Die amerikanische Version ist leider nahezu unmöglich zu finden, zumindest in Europa. Falls Sie also am Taschenmesser der US-Army interessiert sein sollten, würde ich Ihnen empfehlen entweder das zivile Soldatenmesser oder die Version der Bundeswehr zu kaufen. Im Großen und Ganzen ist das Messer absolut zu empfehlen. Die Verarbeitung ist hervorragend und er Preis wirklich angemessen. Nicht umsonst haben sich zahlreiche Armeen weltweit für dieses Modell entschieden.
Sind die Messer der US-Army in Deutschland legal?
Nun kennen Sie die Messer der US-Army, aber dürfen Sie diese in Deutschland überhaupt legal erwerben, besitzen und sogar führen? Nun, das wollen wir jetzt zusammen herausfinden und das deutsche Waffengesetz dazu befragen. Seien Sie versichert, dass zwar alle gemachten Aussagen gründlich recherchiert sind, aber bitte haben Sie Verständnis, dass es sich hierbei natürlich um keine verbindliche Rechtsberatung handelt. Da wir das nun aus dem Weg geräumt haben, geht es los.
Bei den feststehenden Messern der US-Army, dem M9 Bajonett und dem Ka-BAR 1217 sieht es wie folgt aus. Diese sind nach meiner Einschätzung nach als Hieb-und Stichwaffe eingestuft, da es sich in erster Linie um Kampfmesser handelt, unabhängig davon, dass sie natürlich für andere Schneidaufgaben wunderbar einsetzbar sind. Demnach dürfen Sie diese erst ab 18 völlig legal erwerben und besitzen. Legal führen dürfen Sie diese, auch auf Grund der Klingenlänge weit über 12 cm, in der Öffentlichkeit aber nur zu einem allgemein anerkannten Zweck, wie der Jagd.
Das Taschenmesser der US-Army lässt sich mit einer Hand, durch das Daumenloch öffnen. Im ausgeklappten Zustand wird die Klinge arretiert. Dies bedeutet, dass es sich hierbei um eine Einhandmesser handelt. Diese können Sie demnach ganz legal besitzen und erwerben, aber nicht in der Öffentlichkeit führen. Wie bei den feststehenden Messern der US Army gilt auf hier, dass dies nur erlaubt ist, wenn es zu einem allgemein anerkannten Zweck geschieht.
FAQ
Was ist das feststehende Messer der US-Army?
Bei der US-Army kommt das Ka-Bar USMC Kampfmesser zum Einsatz.
Die klassische Version ist das 1217.
Auch das Bajonett M9 kann als Feldmesser zum Einsatz kommen.
Was ist das Taschenmesser der US-Army?
Hier kommt eine Variante des Soldatenmessers von Victorinox zum Einsatz.
Sind die Messer der US-Army in Deutschland legal?
Alle Messer der US-Army dürfen Sie in Deutschland legal erwerben und besitzen.
Die Kampfmesser bzw. Bajonette dürfen Sie jedoch in der Öffentlichkeit nicht führen.
Gleiches gilt auch für das Taschenmesser, da es sich hierbei um ein Einhandmesser handelt.